07 Dezember 2018

Åaleruner Bund tritt der Hanse von Lubeka bei

Nach intensiven Verhandlungen wird verkündet, dass die Hanse von Lubeka mit dem Beginn des neuen Jahres ein weiteres Mitglied zu verzeichnen hat.

Über den Stadtrat von Lubeca Nova machen derzeitig erfreuliche Neuigkeiten die Runde. Erst unlängst hatten Händler von den östlichen Gestaden des Dunkelmeeres die Feierlichkeiten des lubecanischen Gedenktages anlässlich der großen Flut besucht. Während man sich eigentlich immer über den Besuch von Fernhändlern freut in der Stadt, hatte deren Besuch zuletzt auch die Frage ausgelöst, ob mehr dahinter stecke würde, als eben nur zeremonielle Nächstenliebe. Nun haben sich schlussendlich allerlei Gerüchte bestätigt: Nach intensiven Verhandlungen, die allesamt in Lubeca Nova stattfanden, hat sich der erst jüngst gegründete Åaleruner Bund entschlossen, mit dem ersten Tage des neuen Jahres 1219 der Hanse von Lubeka beizutreten.

Dass Lubeca Nova die Ehre zukam, Ort der Verhandlungen zu sein, die übrigens allesamt im Geheimen stattgefunden haben müssen, darf als großer Vertrauensbeweis des Obmanns der Hanse von Lubeka, Aelder Harder von Reedingbuc, angesehen werden. Immerhin war er selbst auch bis zuletzt vor Ort, um die Aufnahme des Åaleruner Bundes persönlich einzuleiten.

Dem Unkundigen sei an dieser Stelle gesagt, dass Åalerun ein Landstrich an den östlich der Stadt Lubeca Nova gelegenen Ufern des Dunkelmeeres ist, also fernab auf dem als “Stiefel” bekannten großen Landzipfels der Mittellande, wo es in Richtung des Königreiches Aturien geht. Bis vor Kurzem war dies ein weitestgehend unerschlossenes Land, in dem es mehrere lose und verstreute Siedlungen gibt. Es gäbe einen Küstenort, nicht mehr als ein Fischerdorf sowie eine Straße, die landeinwärts gen Aturien führt, so hört man. Dennoch, auf das Wirken eines merkantilen Rates hin haben sich eben jene losen Siedlungen zum Åaleruner Bund zusammengeschlossen. Dessen Ziel sei es, dem Lande mehr Stabilität und auch Zugang zu den am Dunkelmeer entstehenden Märkten und Routen zu geben.

Dass das Land und vor allem die Küste dort als sehr reichhaltig gelten, war für die Hanse sicherlich ein wichtiger Grund, der Aufnahme so rasch zuzustimmen. Åaleruner Dorsch und Hering sind bereits hinlänglich bekannte kulinarische Köstlichkeiten entlang der Küsten des Dunkelmeeres.

Man munkelt allerdings hinter vorgehaltener Hand, dass dieser Bund auch einen handfesteren Zweck hat. Im Åaleruner Land scheint sich ein Baron Zug um Zug eben jene Länder und Siedlungen einverleiben zu wollen, um sie dann unter seinem “Schutz” zu einen. Besonderes Augenmerk scheint er dabei schon jetzt auf die kleineren Orte an der Küste gelegt zu haben. Die Wahl seiner Mittel, so sagt man, sei dabei recht skrupellos, so dass sich die Siedlungen dort gezwungen sahen, sich im Bund Schutz und Wehr zuzusprechen. Inwieweit dies nun als neues Mitglied der Hanse von Lubeka noch von Relevanz werden wird, darf wohl abzuwarten sein.